Wild- und Honigbienen fressen das gleiche: Nektar und Pollen. Wenn man allein hieraus logisch schlussfolgert, muss man zum Ergebnis kommen, dass sie Nahrungskonkurrenten sind.

Dennoch möchten wir weiter auf das Thema eingehen. Eine Studie aus den Niederlanden bestätigt die Vermutung (Quelle 1), in der Nähe von Honigbienenvölkern sank die Vielfalt anderer Bestäuber. Der Druck nehme auf sie außerdem deutlich zu, umso mehr Völker in der Nähe sind. Der Einfluss reicht vier Kilometer weit. Die Forscher empfehlen außerdem die Anzahl von Honigbienenvölkern zu regulieren.

Damit wurde die Vermutung, dass Wild- und Honigbienen in Konkurrenz stehen bestätigt. Sie fressen das gleiche und konkurrieren um die Nahrung.

Doch die Imkerei verstärkt noch einmal kräftig das Problem, ein Volk in einer normalen dünnwandigen Beute hat einen Grundumsatz zwischen 60 kg und 300 kg im Jahr (Tautz). Das bedeutet, dass ein Volk zwischen 180 kg 900 kg Nektar sammeln muss, was würde passieren, wenn diese Menge Wildbienen zu Verfügung stehen würde.

Hinzu kommt, dass die Imkerei die Dichte von Honigbienenvölkern deutlich erhöht, jeder darf so viele Völker wie er will in die Landschaft stellen, es gibt keine Regelungen diesbezüglich, auch wenn dies eine massive Ausbeutung der Landschaft darstellt und Wildbienen gefährdet.

Wilde Bienenvölker haben hingegen eine deutlich geringere Dichte und leben in perfekt isolierten, kleinvolumigen Baumhöhlen. Sie nehmen nicht so viel Nahrung in Anspruch.

Überzeugt Euch doch mal selber und achtet beim nächsten Spaziergang auf das Verhältnis zwischen Wild- und Honigbienen.
https://www.bestuivers.nl/bijenkasten-op-heideterreinen
http://www.ag-rh-w-lepidopterologen.de/2021/04/07/wildbestaeuber-nehmen-rund-um-bienenkaesten-ab/

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