Bienensterben

In den letzten 30 Jahren ist die Biomasse der Fluginsekten um 75% zurückgegangen, jede zweite der 560 Wildbienenarten in Deutschland ist vom Aussterben bedroht, trotzdem wird nur gering gehandelt, aber was sind eigentlich die Gründe für das massenhafte Sterben unserer Bienen?

Wenn in den Medien wieder einmal vom Bienensterben gesprochen wird, ist meist die Honigbiene im Fokus. Wildbienen die weit aus mehr bedroht sind, werden nur selten erwähnt. Das Bienensterben kann man also grundsätzlich differenzieren, zum einen gibt es das Wildbienensterben, zum anderen das Honigbienensterben.

Wildbienensterben
Jede zweite der 560 Wildbienenarten ist vom Aussterben bedroht, unterschiedliche Probleme machen diesen zu schaffen. Wildbienen sind häufig hervorragend spezialisiert und können sich der wandelnden Welt nur schwer anpassen, hinzu kommt, dass die meisten Arten solitär leben, also nicht staatenbildend sind wie Honigbienen. Als Einzelkämpfer lebt es sich bekanntlich schlechter, kein Wunder also, dass Wildbienen es schwer haben.

Ein Problem ist die Klimakrise, durch die wärmer werdenden Jahreszeiten verschieben sich Blühzeiten. Durch die Spezialisierung vieler Arten verhungern Wildbienen, obwohl Nektar und Pollen, jedoch anderer Pflanzen, vorhanden wäre. Hinzu kommt, dass besonders im Hochsommer durch Trockenheit die Pflanze in eine Notlage geraten. Jeder nicht überlebenswichtiger Prozess wird eingestellt. Die Nektar und Pollenproduktion wird heruntergefahren, Wildbienen stehen dann vor einem riesigem Problem, denn sie haben nicht wie Honigbienen Vorräte. 

Auch zum Wildbienensterben trägt die intensive Landwirtschaft bei, durch die Monokulturen und den Pestizideinsatz wird den Wildbienen eine Lebensgrundlage genommen. Sie können nichts mit Mais und oft auch nichts mit Raps anfangen. Der Boden wird durch Gülle und Pestizide verseucht, wertvolle Nektar spendende Unkräuter werden vernichtetet. Was zurück bleibt ist oft nicht mehr als eine grüne Wüste.
Honigbienensterben
Das Sterben der Honigbienen stellt das der Wildbienen im öffentlichen Interesse in den Schatten. Medien berichten über massenhaft verschwunden Völker, dem gegenüber stellen sich teilweise Menschen, die behaupten, dass solange es ImkerInnen gibt, die Honigbiene nich ernsthaft bedroht ist, was nun aber ist wahr? Was sind die Probleme mit der die Honigbiene zu kämpfen hat, oder gibt es sie überhaupt?
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Im Vergleich zu den Wildbienen geht es den Honigbienen besser, Futterverluste in Folge von ausgeräumten Landschaften gleichen Imkerinnen und Imker aus und wenn Pestizide drohen werden die Völker umgestellt. Trotz allem sind sie in Gefahr, die Nutzung der Honigbienen hinterlässt Folgen. Eigenschaften werden durch Züchtung nach den Bedürnissen der Menschen verändert. Imkerinnen und Imker manipulieren Völker um mehr Honig zu ernten. Eine ausführliche Erklärung dazu gibt es unter folgenden Link.

Wilde Honigbienenvölker bleiben zwar von den Eingriffen der Imkerei im direkten Sinne verschont, leiden aber unter der sich wandelnden Landschaft. Baumhöhlen sind durch die intensive Fortsnutzung selten geworden und Futter gibt es in ländlichen Regionen nur stoßweise im Frühjahr. Was folgt sind grüne Wüsten.
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