Während zur Einschleppung der Varroamilbe vor 40 Jahren lediglich eine Winterbehandlung mit Oxalsäure ausreichte um die Milbe in Schach zu halten, sind wir heute zu einem Ganzjahreskonzept gelangt. Im Frühling wird die Drohnenbrut getötet, im August wird mit Ameisensäure behandelt, im Herbst folgt eine weitere und im Winter dann wird mit Oxalsäure behandelt. Was hat dazu geführt, dass die Varroabehandlungen in die Höhe geschossen sind?

Die Behandlungen überleben nur die stärksten und vitalsten Milben und diese stellen dann die nächste Generation. Wir betreiben quasi eine Vitalitätszucht für die Varroamilben.

Schaut man in die Natur, dann haben sich überall auf der Welt stabile Population von wilden Bienen mit Varroa aufgebaut, sie kommen ohne Behandlungen klar und leben im Gleichgewicht mit ihrem Parasiten, wie kann das sein?

Ganz einfach, die natürlich Selektion sortiert unpassendes Erbgut bei Bienen und Milben aus, also das, was nicht für ein im Gleichgewicht leben geeignet ist. So bauen sich innerhalb weniger Jahre varroatolerante Populationen auf. In der Imkerei wird die natürliche Selektion durch Behandlungen und anderen manipulativen Maßnahmen allerdings verhindert.

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