Die Imkerei unterscheidet sich erheblich von den natürlichen Bedürfnissen der Bienen. Seit 45 Millionen Jahren gibt es staatenbildende Honigbienen, ihr perfekter Nistplatz ist eine Baumhöhle im Wald, auf die sie sich im Zuge der Evolution angepasst haben.

Die Imkerei hat dies vergessen und hält Völker in großvolumigen Kisten. Thomas D. Seeley untersuchte die freie Wahl von Bienenschwärmen und kam zum folgenden Ergebnis.
Sie bevorzugen Nisträume mit einem Volumen von 30-60 Litern, in einer Höhe von etwa vier bis fünf Metern und einer Fluglochgröße von unter 15 cm2.

Hinzu kommen die Maßnahmen der ImkerInnen. Hier ein Teil der vielen aufgezeigt:

Um mehr Honig zu ernten werden die Kisten im Laufe der Saison mehrmals erweitert. Mehr Platz mehr Honig. Dabei wachsen die Beuten auf Volumina von oft über 100 Litern an. Dann wird der Honig geerntet und die Bienen verlieren auf einen Schlag ihren ganzen über das Jahr gesammelten Vorrat, er wird ersetzt mit billigem Industriezucker, der die Lebenspanne der Bienen verkürzt (siehe hier).

Am Ende sind die Bienen gestresst. Die Varroamilbe konnte sich in den überarbeiteten Völkern bestens vermehren. Vor lauter Honig sammeln haben sich die Bienen bspw. weniger geputzt. Die Völker würden an den riesigen Milbenpopulationen sterben. Die Imkerei greift jedoch ein, stark ätzende Medikamente werden mehrmals im Jahr in die Völker gebracht, als Folge sterben nicht nur Milben, sondern unter anderem oft die junge Brut.

Gleichzeitig betreibt die Imkerei eine Vitalitätszucht für Milben. Nur die stärksten überleben und können sich vermehren. Deshalb steigen die Behandlungen stark an.

Bei der Einschleppung der Varroa reichte eine Behandlung im Winter aus, heute sind wir an ein ganz Jahreskonzept angelangt.

Völker die sich den Ketten der Imkerei entwinden konnten überleben noch heute. Durch mangelnde Nistmöglichkeiten gelangen sie aber in Schwierigkeiten.

Echter Artenschutz für Bienen wäre also das Aufstellen von Baumhöhlen und das Schützen alter Bäume.

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